Marina Lewycka: Das Leben kleben

Georgie Sinclair - Mutter, gute Freundin und Ehefrau; Ehefrau, bis zu dem Tag als ihr Mann nach einem Streit plötzlich auszieht. Auf einmal ist ihr Leben auf den Kopf gestellt, sie leidet unter der Trennung und ihr Sohn Ben entwickelt beunruhigendes Interesse am Untergang der Welt und Religion. Eines Tages trifft sie die alte Naomi Shapiro, die bis zum Ende des Buches eine geheimnisvolle Frau bleiben wird. Es entwickelt sich eine Freundschaft und zusammen mit Naomi erlebt Georgie alle Hand voll "Abenteuer". Sie lernt die verschiedensten Menschen kennen: Mr. Ali und seine beiden Nichtsnutze, skrupellose Sozialarbeiter, hinterlistige Immobilienmakler, Lilly Brown, die "Verrückte", Nathan von "Klebstoffe", seinen Vater Tati usw. Von fast jedem dieser Menschen erfährt man die Geschichte und nach und nach setzt sich alles zusammen und irgendwie ist jeder daran beteiligt, das Geheimnis um Naomi Shapiro zu lüften. Letztendlich ist es Naomi selbst, die erzählt, wer sie wirklich ist, wo sie herkommt und vor allem: Wie alt sie ist ;-)

Ein wunderbares Buch mit einem fantastischen Ende. Als Leser will man das Buch gar nicht mehr weglegen, da man unbedingt erfahren möchte, wer diese alte Mrs. Shapiro ist, um die die ganze Zeit über ein riesen Geheimnis gemacht wird. Der Schreibstil passt perfekt zu diesem Buch und gerade die mit eingebrachten Versuche von Georgie ein Buch zu schreiben, bringen einen immer wieder zum Lachen. Auch der Titel passt zu 100%. Besser als mit der Aussage "Das Leben kleben" kann man Georgies Leben nicht auf den Punkt bringen. Sie tut einfach alles, um ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, um ihr Leben zu kleben.

Ein Buch, das ich jedem mit einem guten Gewissen empfehlen kann. Man lernt viel über die verschiedensten Menschen und Religionen, über Israel und Palästina, über zwischenmenschliche Beziehungen und vor allem darüber, dass nicht immer alles so sein muss, wie es zuerst zu sein scheint!

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