Tania Carver: Entrissen

"Entrissen" trägt seinen Titel zu Recht. Ein brutaleres Buch kann ich mir schwer vorstellen. Die doch sehr detailreichen Erklärungen - vor allem, wenn es um die gefundenen toten Frauen geht - jagen einem teilweise einen Schauer durch den ganzen Körper.

Ein Serienmörder, eine Frau (?), die ein Baby haben will und viele schwangere Frauen, die Opfer des Serienmörders werden, nur damit diese eine Frau ein Baby haben kann. Die hochschwangeren Frauen dienen dem Mörder und der Frau als "Brutkästen" für die Babys. Einer Liste nachgehend tötet der Mörder Frauen, um ihnen das Baby zu "entreißen" und es der anderen Frau zu bringen.

Zuerst habe ich mich gefragt: "Wie kann ein Mensch solch kranke Gedanken haben, um ein solches Buch zu schreiben?" >> In dem Sinne: Respekt an die Autorin, die Kraft zu haben, diese Geschichte auch zu einem Ende zu bringen.

Im Laufe der Story fängt man an sich zu fragen, ob die "Frau" , die die Babys will auch wirklich eine Frau ist oder ob da mehr dahinter steckt. Als klar wird, dass "sie" mal ein Mann war, wird alles viel komplizierter. Ist "sie" gleichzeitig der Mörder oder gibt es da noch jemanden? "Sie" wirkt schizophren, wenn "sie" von ihrem Ehemann spricht. Gibt es ihn überhaupt, oder ist auch "sie" selbst gleichzeitig ihr Ehemann? Viele Fragen, die im Laufe des Buches beantwortet werden. Mit detailreichen Ausführungen und viel Spannung schafft Tania Carver es, ein Buch zu schreiben, dass man am liebsten nicht mehr aus der Hand legen will. Das Ende ist sehr überraschend und meiner Meinung nach eines, mit dem man so nicht gerechnet hat.

Zusammenfassend also ein Buch, das zu Lesen sich auf jeden Fall lohnt!

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