[Rezension] Joe Abercrombie: Schattenklingen

Das Buch

 

Ein ehrgeiziger Oberst der Unionsarmee namens Glokta muss sich der größten Herausforderung seines Lebens stellen.

 

In Styrien gerät eine junge Diebin in das Ränkespiel mächtiger Unterweltfürsten und Magier.

 

Bethod, Clanhäuptling im Norden, will Frieden schaffen, doch dazu braucht er seinen besten und gefährlichsten Krieger - den Blutigen Neuner . . .

Meine Meinung

Nach dem sechsten und damit vorerst letzten Teil der First Law-Welt von Joe Abercrombie war ich sehr traurig, dass ich in diese Welt wohl nicht mehr eintauchen werden kann. Getröstet hat mich dann die Shattered Sea-Trilogie des Autors, aber dennoch fehlten mir gewisse Charaktere wie Logen Neunfinger oder Superior Glokta. Und dann die frohe Botschaft: Eine Anthologie wird erscheinen, Setting: First Law-Welt. Das Buch wurde direkt vorbestellt, blieb dann aber auf Grund von Zeitmangel erstmal liegen. Als ich es dann jedoch angefangen habe, konnte ich es kaum noch zur Seite legen.

 

Abercrombie schreibt genau so, wie er es auch in den anderen 6 Klingen-Büchern getan hat: mit viel Ironie, schwarzem Humor und unbeschönigter Ausdrucksweise in entsprechenden Situationen. Ich konnte mich direkt wieder ins Buch einfinden.

Besonders schön war es, alte Freunde und Feinde wiederzutreffen (bspw. eben genannter Superior Glokta, der hier eine noch gar nicht so hohe Stellung hat und tatsächlich irgendwie sympathisch wirkt). Aber auch neue Gesichter lernt man hier kennen, zu denen ich allerdings ebenso schnell Zugang finden konnte, wie zu alten Bekannten.

Ich habe zuvor noch nie eine Anthologie gelesen und weiß daher nicht, ob es sich dabei immer um aufeinander aufbauende Geschichten handelt. Aber das ist hier der Fall und das gefällt mir richtig gut. Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise durch mehrere Jahrzehnte, in denen sich die Charaktere auch weiterentwickeln. Die Entwicklung der Charaktere gibt ihnen eine Authentizität, die ich immer wieder besonders gern in Büchern sehe.

 

Das Cover ist an die vorherigen Klingen-Bände angepasst und gleich gestaltet. So wirkt es nicht fehl am Platz und gehört ganz eindeutig mit dazu (sieht im Regal übrigens wirklich toll aus ;) ).

 

Was mir etwas gefehlt hat, war Logen Neunfinger aka der Blutige Neuner. Ich hatte mir erhofft, mehr von ihm zu lesen, da er meine absolute Lieblingsfigur in der Klingen-Reihe war. Über ihn gibt es aber leider nur eine kleine Geschichte, die nicht einmal aus seiner Sicht erzählt wird. Schade...

Fazit

Für diese Anthologie gebe ich volle Punktzahl! Dass ein Charakter mir gefehlt hat, ist kein Grund zum Punktabzug, da dies meine persönliche Meinung ist und nichts mit der Qualität des Buches zu tun  hat. Abercrombie ist sich wieder treu geblieben und hat es geschafft, mich beim Lesen immer wieder zum Lachen zu bringen. Empfehlung: Lest erst die anderen 6 Bücher, dann macht diese Anthologie viel mehr Spaß!

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